QuadraCast

Der Fastenpodcast aus dem Priesterseminar St. Petrus

[Liebe] Tag 3 – «Das Band der Vollkommenheit»

05.04.2023 4 min Staffel 1 Episode 58

Zusammenfassung & Show Notes

Wir sind unseren geistigen Weg angetreten. In den Anfängen erfahren wir oft viel Freude und Trost – Geschenke Gottes, die uns dazu bewegen sollen, weiter voranzugehen. Wir befinden uns noch in Kinderschuhen, unsere Nahrung ist süße, leicht verdauliche Milch. Um uns empfänglicher für ein größeres Maß der Liebe zu machen, kann es aber sein, dass uns die sinnlichen Freuden der geistigen Übungen genommen werden; was wir als Süßigkeit empfunden haben wird uns nun trockenes Brot. Die hl. Edith Stein schreibt: «In den Todesängsten der Nacht werden die Unvollkommenheiten der Seele ausgeglüht, so wie Holz im Feuer von aller Feuchtigkeit befreit wird, um dann selbst im Glanz des Feuers erglühen zu können. Das Feuer, das die Seele erst rein glüht und dann entflammt, ist die Liebe.» Wenn wir auch jetzt die geistigen Freuden genießen, soll uns die Liebe weiterführen, wenn dunkle Nacht über uns hereinbricht. Denn jede Nacht endet einmal und geht über in das Licht eines neuen Morgens.
 
 
 
 
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Zurichtung des Schauplatzes: «Es war aber um die sechste Stunde, da kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde» (Lk 23, 44). Folgen wir unserem Herrn in die dunkle Nacht, bevor sein erlösendes Opfer vollbracht ist.
 
Punkt 1 – Die Freude des Anfangs: Trost und Freude – dies sind Geschenke Gottes, die uns dazu bewegen sollen, weiter voranzugehen. Dankendes Erinnern an Seine Wohltaten auf deinem geistigen Weg.
 
Punkt 2 – Unvollkommenheit wird ausglüht: Zumal entzieht sich Gott der Seele, verlässt sie jedoch nie. Das anfängliche Verliebtsein, das noch sehr auf den eigenen Genuss bedacht ist, weicht immer mehr einer standhaften und entschlossenen Liebe, die weniger auf sich selbst als auf den Geliebten sieht.
 
Punkt 3 – Vollendung in der Nacht: Die hl. Edith zeigt uns die positive Wirkung der Nacht auf: «Die dunkle Nacht wird zur Schule in allen Tugenden: sie übt Ergebung und Geduld, wenn man im geistlichen Leben treu ist, ohne Trost und Erquickung zu finden. Die Seele gelangt zu einer lauteren Gottesliebe, indem sie nur noch um Gottes willen handelt. Das Ausharren in allen Widerwärtigkeiten gibt ihr Kraft und Starkmut.“
 
Gespräch mit Jesus Christus, dem Licht, dass die Dunkelheit erleuchtet, dass wir mit Ihm, verbunden bleiben, besonders dann, wenn Nacht, Dunkelheit und Leid über uns kommen.