QuadraCast

Der Fastenpodcast aus dem Priesterseminar St. Petrus

[Liebe] Tag 2 – «Dein Wille geschehe»

04.04.2023 3 min Staffel 1 Episode 57

Zusammenfassung & Show Notes

«Die Seele gelangt zu einer lauteren Gottesliebe, indem sie nur noch um Gottes Willen handelt.» Manchmal erfahren wir die volle Härte des Lebens. Wir finden uns alleine im Ölgarten. Doch allein sind wir nie; gerade in den Notsituationen ist unser Gott bei uns. In Gethsemani erfährt Jesus die ganze Last menschlicher Abgründe. Freiwillig nimmt Er dies auf sich, um mit uns mitzufühlen, um uns Vorbild zu sein, um uns zu erlösen. Er fällt auf die Erde nieder und betet: «Abba, Vater...» Auch wenn Gott sich unserem Erkennen entzieht, ist Er doch immer bei uns – gerade in den schwierigsten Momenten. Es ist erstaunlich, wie Jesus in seiner Todesangst betet: genauso wie früher, als er zusammen mit seinen Jüngern war, als das Leid noch entfernt war: «Dein Wille geschehe» - im «Vater unser» und in Gethsemani. Das ist Liebe: sie schaut nicht auf sich selbst, auf den eigenen Komfort, auf das eigene Wohlergehen; sie schaut auf das Wohl des Geliebten.
 
 
 
 
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Zurichtung des Schauplatzes: Wir folgen mit der Kirche Christus nach Gethsemani. Das Evangelium der Passion nach Markus beginnt mit der Todesangst Jesu im Ölgarten, als er den Vater bittet, der Kelch möge an ihm vorüber gehen; doch Jesus betet: «Non quod ego volo, sed quod tu. / Nicht was ich will, sondern was du willst». Versuchen wir, uns in das Innerste, das Herz Jesu, einzufühlen. Seien wir bei ihm in der Stunde, die sein Leiden einleitet.
 
Punkt 1 – Die menschliche Todesangst Christi: Die Furcht vor dem schweren Leiden, die Abscheu vor den Sünden, die Er auf sich nimmt, die Trauer darüber, dass Sein Tod für viele vergeblich sein wird – seine menschliche Natur kann nicht anders, als sich vor dem kommende Leid zu fürchten. Freiwillig nimmt Er dies auf sich.
 
Punkt 2 – Das Gebet: Trotz aller Pein, die sein Herz erfasst, von allen verlassen, unter Blutschweiß spricht Er Sein Ja zum Willen des Vaters. «Abba, Vater...» – dies ist der Ausweg, der dem Menschen immer bleibt. Auch wenn Gott sich unserem Erkennen entzieht, ist Er doch immer bei uns – gerade in den schwierigsten Momenten.
 
Punkt 3 – Die Liebe schaut auf den Geliebten: «Dein Wille geschehe» - im «Vater unser» und in Gethsemani. Aus Liebe zu Gott und zu uns betritt Christus willentlich den Weg der Selbstentsagung und des Verzichtes auf den eigenen Willen.
 
Gespräch mit Jesus Christus über Seine demütige Opfergesinnung und sein liebendes Vertrauen zum Vater in aller Pein: «Dein Wille geschehe». Bitte, Ihm darin folgend zu dürfen.