QuadraCast

Der Fastenpodcast aus dem Priesterseminar St. Petrus

[Liebe] Tag 1 – «Lieben ist Dienen»

03.04.2023 4 min Staffel 1 Episode 56

Zusammenfassung & Show Notes

Wer liebt, der versucht nicht, seine Macht anderen gegenüber auszuüben. Er versucht mit all seiner Kraft, dem Geliebten zu dienen. Edith Stein sagt: «Wer Gott erkennt, der kann nicht anders, als ihn lieben, wer ihn liebt, kann nicht anders, als ihm dienen.» Werfen wir einen Blick auf die zentralen Personen des Evangeliums. Marias Herz ist erfüllt mit der Liebe zu Jesus. Wovon ihr Herz erfüllt ist, das äußert sich in der Tat. Ihre Liebe erhebt sie nicht über andere, sondern lässt sie vor den Füßen ihres Erlösers niederknien. Der Gegenpol zu Maria ist Judas. Er stört sich an ihrem Verhalten und sucht nach nichtigen Gründen, sie zu kritisieren. In seinem Herzen hat der Teufel Wohnung genommen und spricht dort sein «non serviam» – «ich will nicht dienen». Jesus nimmt Maria vor Judas in Schutz: «Die Gewaltigen stürzt er vom Thron und erhöht die Niedrigen», heißt es im Magnifikat der Gottesmutter. Wie muss sich die fromme Frau gefühlt haben, als sie Anerkennung und Hilfe bei Jesus fand.
 
 
 
 
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Zurichtung des Schauplatzes: auf Jesus Christus schauen, der nach Bethanien kommt, wo Lazarus, Maria und Martha wohnen. «Da nahm Maria ein Pfund kostbaren Salböls von echter Narde, salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füsse mit ihren Haaren.» (Joh 12,1-9)
 
Punkt 1 – «Wovon das Herz erfüllt ist, …»: «…das äußert sich in der Tat.» Maria von Bethanien bringt im Dienen ihre Liebe zum Ausdruck. Denn wer Gott liebt, kann nicht anders als ihm dienen.
 
Punkt 2 – Ich will nicht dienen: Judas stört sich an der Freude seines Nächsten und verbreitet Missgunst und Unmut. «Das sagte er aber nicht, weil ihm etwas an den Amen lag, sondern weil er ein Dieb war.» Die Sünde verstellt den Blick, macht unfähig zum Dienst an Gott und an den Menschen – sie reflektiert das teuflische «ich will nicht dienen».
 
Punkt 3 – «Der Herr erhöht die Niedrigen»: Schließlich schauen wir auf unseren Herren. Es sieht so aus, als ob Er sich bedienen lässt. In Wirklichkeit erhebt Jesus den Menschen, der sich vor ihm erniedrigt. Wie muss sich die fromme Frau gefühlt haben, als sie Anerkennung und Hilfe bei Jesus fand?
 
Gespräch mit Maria, der Muttergottes die dem Herrn den schönsten Lobpreis in ihrem Magnifikat singt. Und mit Jesus Christus, der meine kleinen Dienste der Liebe mit seiner heiligen Hingabe vereint und ihnen so unendlichen Wert verleiht.