QuadraCast

Der Fastenpodcast aus dem Priesterseminar St. Petrus

[Gerechtigkeit] Tag 1 – Die Familie, Zelle der Gesellschaft

06.03.2023 4 min Staffel 1 Episode 28

Zusammenfassung & Show Notes

Nicht nur von Gott sind wir abhängig, sondern auch innerweltlich könnten wir ohne zwei Instanzen nicht existieren: unserer Familie und unserem Vaterland. «Die wesentliche Zelle der Gesellschaft ist die Familie, sind Eltern und Kinder. Und nur in dieser Grundordnung können die menschlichen Grundtugenden eingeübt werden.» Die «pietas» als Untertugend der Gerechtigkeit treibt uns zu Liebe, Gehorsam und Ehrfurcht ihnen gegenüber an. Sie steht dabei im Dienst der Einführung in das „Menschsein“, im Dienst der „Einübung in die eigene Freiheit“ durch den Gehorsam.




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Zur Erinnerung: Falls ihr nicht mehr wisst, wie die tägliche Betrachtung nach dem heiligen Ignatius gemacht werden kann, verweisen wir auf die 12. Episode, in der der Wert und die Methode der ignatianischen Betrachtung behandelt wurde.

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Zurichtung des Schauplatzes: auf Christus blicken, der als Mensch in eine menschliche Familie und ein Vaterland hinein geboren wurde. Er wurde in Bethlehem geboren, der Geburtsstadt Davids. Mit seiner Familie musste vor dem ungerechten König fliehen. Er kehrte mit Ihnen zurück nach Nazareth. Er wallfahrte mit ihnen nach Jerusalem, betet die Psalmen, lernte das Handwerk des Zimmermanns. Er kam, um die verlorenen Schafe der Herde Israels zu sammeln.


Punkt 1 – Heiligung der Familie; Als Maria und Josef den zwölfjährigen Knaben Jesus im Tempel finden, sind sie außer sich vor Sorge. Seine prophetische Antworte verstehen sie noch nicht. Dennoch kehrt Er mit seiner Mutter und dem hl. Joseph nach Hause zurück und ist ihnen gehorsam: Er heiligte das häusliche, familiäre Leben. Er zeigte seinen Eltern Ehrfurcht, Liebe und Gehorsam. Und somit, dass die natürlichen Bande der Familie eine gottgewollte Gemeinschaft sind. 


Punkt 2 – Erfüllung des Gesetzes; Jesus erfüllt das Gesetz vollkommen; Er ehrt nach den Geboten Gottes seine Eltern, ist ihnen gehorsam und steht besonders seiner Mutter bei, nachdem der hl. Joseph – wie es die Tradition sagt – frühzeitig verstirbt. Unsere Liebe und Dankbarkeit zeigen sich darin, dass wir uns nach Kräften darum bemühen, uns auch um unsere Eltern und Verwandten zu kümmern, sollte es notwendig werden. Hier legt auch „die Bedingung der eigenen Zukunft, um später auch selbst vertrauend ins Alter hineingehen zu können“ (Ratzinger).


Punkt 3 – Über die Familie hinaus; Über seine Familie hinaus zeigt der Herr je und je seine Liebe zum ganzen Volk. Wie oft erbarmt er sich des Volkes, hat Mitleid mit den Menschen in seiner Heimat! Er pflegt die Traditionen, Sitten, Bräuche seines Volkes, die seine Eltern ihm beigebracht haben. Die Geburt des Herrn in dieses Volk, das Volk Gottes, war nicht zufällig. Auch wir sind dazu verpflichtet, das Land, in da wir geboren wurden, dem wir unsere Identität, unsere Kultur, unsere Sitten und Bräuche zu verdanken haben, zu lieben, denn der Herr selbst hat uns dies als Beispiel vorgelebt.


Gespräch mit Jesus Christus, der – wahrhaft Gott – als Kind in diese Welt trat und den grössten Teil seines Lebens im Vorborgenen seiner Familie in Nazareth lebte. Sein verborgenes Leben ist meinem Leben so wahrhaft ein Vorbild. Bitte Ihn … (meine persönliche Bitte).