QuadraCast

Der Fastenpodcast aus dem Priesterseminar St. Petrus

[Betrachtung] Tag 5 – «Das ist keine Betrachtung!»

08.03.2024 7 min Staffel 2 Episode 28

Zusammenfassung & Show Notes

Wenn wir also irgendetwas Ungewöhnliches oder Verdächtiges bei der Betrachtung erfahren, sollen wir es kritisch überprüfen.



Betrachtungshilfe
Bild/Imagination: Paulus, der in die Korinther Gemeinde Ordnung bringen will und sie über das Gebet belehrt: „Ich will im Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten. Ich will im Geist lobsingen, ich will aber auch mit dem Verstand lobsingen.“ (1 Kor 14,15)
1. Im Geist beten bezieht sich bei Paulus auf die Glossolalie, die Zungenrede, eine Art von Ekstase. Sie zu erfahren, mag eine besondere Gabe des hl.Geistes sein, soll aber nach Paulus nicht angestrebt werden. Außenstehende könnten einen für verrückt halten (V.23). Betrachtendes Gebet erwartet nichts Außergewöhnliches, auch keine neue Offenbarung. Ob Gott tätig wird und uns einen „Geistesblitz“ eingibt oder nicht, bleibt Ihm überlassen.
2. Mit Verstand beten bedeutet als Ebenbilder Gottes tätig zu werden. Unsere geistigen Fähigkeiten, Verstand und Willen, auf jenen zurückzurichten, von dem wir sie empfangen
haben, indem wir über Ihn und seine Wahrheit nachdenken. Reine Passivität, bloße Lektüre oder nur emotionsgeleitetes Gebet werden dem nicht gerecht.
3. Lobpreis, Dankbarkeit und Freude sind eine logische Folge dieses Gebets, wobei sich dies nicht unbedingt in vielen Worten oder Gefühlen äußern muss; wir stehen in einer inneren Haltung der Gelöstheit und Zufriedenheit vor Gott.


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