QuadraCast

Der Fastenpodcast aus dem Priesterseminar St. Petrus

[Askese] Tag 3 – «How to Abtötung - ein Guide für Asketen»

16.02.2024 7 min Staffel 2 Episode 7

Zusammenfassung & Show Notes

Am Besten bleibt die Abtötung ganz verborgen. Umso peinlicher, wenn sie auffliegt, nicht weil ich sie so gut halte, sondern weil ich vielmehr die anderen als mich abtöte!

Betrachtungshilfe
Bild/Imagination: Paulus nach seinem Damaskuserlebnis, wie er zwei Tage lang nichts isst und trinkt 

1. Zu viel Buße: Hätte Paulus so weitergemacht, wäre er möglicherweise gestorben oder hätte gesundheitlichen Schaden genommen. Es kann tatsächlich ein zu viel an Buße geben. Sie muss immer vernünftig sein, d.h. mit unseren Standespflichten vereinbar bleiben.
2. Zu wenig Buße: Sehen wir unsere Schwächen und Sünden ein, ergreifen aber keine konkreten Mittel dagegen, so tun wir wohl zu wenig Buße. Die Buße ist wie eine Medizin. Um wirksam zu sein, muss sie an dem Punkt ansetzen, wo sich das Problem befindet. Habe ich eine körperliche Schwäche, brauche ich auch eine körperlich Gegenmaßnahme - ein rein innerliches Opfer wäre hier nicht ausreichend.  
3. Zu auffällige Buße: Paulus hat sich nach seinem Damaskuserlebnis und der Taufe zwei Jahre lang in die Wüste zurückgezogen; er hat auch zeitlebens als Zeltmacher gearbeitet, um anderen nicht auf der Tasche zu liegen. Eine gute Buße fällt nicht anderen zur Last. Sie ist auch nicht augenscheinlich, sondern zeigt sich nur indirekt, indem meine Mitmenschen in mir nach und nach einen tugendhafteren Menschen sehen. 

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